Christopher Andrews und Wassili Mitrochins Schwarzbuch des KGB ist eine kleine Sensation. Mitrochin, ein Archivar in der Auslandsabteilung des KGB, fertigte seit 1972 Notizen und Abschriften geheimer Dokumente an, ordnete und kommentierte sie. Insgesamt 25.000 Blatt, die er 1992 mit Hilfe britischer Agenten in den Westen schmuggelte.
Nach eigener Aussage ging es ihm dabei nicht um Verrat. Er war zu der Überzeugung gelangt, daß das russische Volk ein Recht darauf habe, die geheime Geschichte des KGB zu kennen, um seine eigene Vergangenheit besser verstehen zu können. Nachdem die westlichen Nachrichtendienste die Unterlagen jahrelang ausgewertet hatten -- Mitrochins Notizen führten u.a. zur Verhaftung mehrerer Agenten -- erhielt er die Erlaubnis, gemeinsam mit dem Historiker und Geheimdienstexperten Christopher Andrew das Material zum vorliegenden Buch zu verarbeiten.
Mit dem Schwarzbuch des KGB haben Andrew und Mitrochin zweifellos ein neues Standardwerk zur Geschichte des KGB vorgelegt. Ihre wissenschaftlich aufgearbeiteten Berichte lassen die Rolle des sowjetischen Geheimdienstes bei der Niederschlagung des Prager Frühlings und beim Kampf gegen die polnische Opposition in einem neuen Licht erscheinen. Von besonderem Interesse sind auch die Kapitel über die politische Kriegsführung -- "aktive Maßnahmen gegen den Hauptgegner" -- und die Auseinandersetzungen mit sowjetischen Dissidenten, die der "ideologischen Subversion" verdächtigt wurden.
Zwar wurde der alte KGB nach dem mißglückten Putschversuch gegen Gorbatschow im August 1991 zerschlagen, doch sein Geist lebt in den sechs Nachfolgeorganisationen weiter. Ehemalige KGB-Mitarbeiter haben längst wieder wichtige Positionen in Staat und Gesellschaft besetzt, und einige haben sogar gute Chancen, der nächste Präsident Rußlands zu werden.--Stephan Fingerle . KLICKEN SIE HIER, UM DIESES BUCH ZUM KOSTENLOSEN DOWNLOAD